Hirten- und Heimatmuseum

Baschtlehaus Ebenhofen

Sonstiges


Hirtenbuch "Hirtenleben zwischen Idylle und Wirklichkeit"

ISBN 978-3-87336-444-8

Unser langjähriger Vereinsvorsitzender Heinrich Maul hat seine Erkenntnisse über das Hirtenwesen in dem Buch "Hirtenleben zwischen Idylle und Wirklichkeit" niedergeschrieben.

Mit seinem Buch und dem Hirtenmuseum im Baschtlehaus hat er dem Hirtenleben ein beeindruckendes Denkmal gesetzt. Zur Zeit des bäuerlichen Wirtschaftssystems vergangener Zeiten mit Dreifelderwirtschaft, Flurzwang und Allmende war der Hirte nicht wegzudenken. Er wusste Bescheid über Natur- und Landnutzung, Witterung und Heilkunde. Der Hüteberuf war kein gemütlicher Zeitvertreib, sondern eine anstrengende Arbeit bei bescheidener Entlohnung und schlechtem Ansehen. Die spannend und detailreich aufgearbeiteten Themen sind Hirten- und Weidewesen, die Hirtenbruderschaft sowie in Erzählungen das Leben und die Arbeitswelt eines Hirten.


 Sommer 2021 - Von der Saat bis zur Ernte - Der Jahreskreislauf in der Landwirtschaft

Heufuder mit vorgespannter Holzkuh und Holzpferd mit Puppen von Bauerund Frau vor dem Baschtlehaus

Während der Zeit der coronabedingten Museumsschließung hatten wir unter dem Motto „Von der Saat bis zur Ernte - Der Jahreskreislauf in der Landwirtschaft“ im Sommer 2021 immer sonntags bei gutem Wetter einzelne alte landwirtschaftliche Geräte und Maschinen vor unserem Museum präsentiert, um das Museum so wenigstens ein bisschen wieder zugänglich zu machen.

Am 25.04. hatten wir mit unserer kleinen Freiluftausstellung begonnen und unseren alten Holzpflug vor dem Museum plaziert, am 09.05. waren Gerätschaften rund um die Aussaat zu sehen, am 16.05. wurde das Vieh ausgetrieben, am 24.05. stand die angespannte Kutsche vor dem Haus, am 30.05. folgte die Heuernte mit Sense und Rechen, am 13.06. wurden Heinzen aufgestellt und am 20. und am 27.06. das Heu auf den Wagen geladen.


30.11.2019 - Jubiläumsfeier des Fördervereins Baschtlehaus Ebenhofen e.V.

Die Gründungsmitglieder des Baschtlehaus-Vereins bei der Gründungsversammlung 1999Die Gründungsmitglieder des Fördervereins Baschtlehaus Ebenhofen e.V.

Am 03. Dezember 1999 wurde auf Initiative von Heinrich Maul mit fünfundzwanzig weiteren Gründungsmitgliedern der Förderverein Baschtlehaus Ebenhofen e.V. ins Leben gerufen - mit dem Ziel, in unserem Museum das Wissen um die Lebensweise und die Lebensumstände unserer Vorfahren zu bewahren und die Geschichte der Gemeinde Biessenhofen mit ihren Ortsteilen aufzuarbeiten.
In den 20 Jahren seines Bestehens ist das Hirten- und Heimatmuseum Baschtlehaus mit seinen Ausstellungen, Aktionstagen, Konzerten und Ausflügen zu einem lebendigen Bestandteil des Gemeindegeschehens geworden.

Die Gründungsmitglieder des Beschtlehausvereins bei der Jubiläumsfeier 2019Die Gründungsmitglieder 2019

Der Förderverein lud seine Mitglieder zu einer Jubiläumsfeier am 30.11.2019 in das Gasthaus Hirsch in Ebenhofen ein.
Mit einem Rückblick erinnerten wir an die vielfältigen Aktiviäten der vergangenen 20 Jahre.


15.09.2019 Kapellenfest mit Feier des 300-jährigen Jubiläums der Hirtenbruderschaft zum "Schwarzen Skapulier"

Traditionell findet alljährlich am dritten Sonntag im September eine Prozession mit Pfarrer, Musikkapelle, Alphornbläsern und Fahnenabordnungen von der Pfarrkirche Ebenhofen zur Kapelle der sieben Schmerzen Mariens auf dem Holdersberg statt, wo dann ein feierlicher Festgottesdienst abgehalten wird.
Im Mittelpunkt des diesjährigen Kapellenfestes stand das Jubiläum der Hirtenbruderschaft zum "Schwarzen Skapulier":  Am 17. 09.1719 - vor 300 Jahren - schlossen sich in Ebenhofen circa 50 Hirten aus der Region zu dieser Bruderschaft zusammen, um ihre gesellschaftliche Position zu stärken und sich gegenseitig zu unterstützen. Die kirchliche Aufsicht übernahm das Kloster der Serviten in Innsbruck. Bereits ab 1762 feierte die Hirtenbruderschaft, die sich den sieben Schmerzen Mariens gewidmet hatte, jährliche Gottesdienste in der Kapelle im Jungholz.

Aus diesem Anlass berichtete Heinrich Maul vom Förderverein Baschtlehaus im Anschluss an den Gottesdienst über die Ursprünge der Wallfahrt zur Kapelle und über die Geschichte der Hirtenbruderschaft. Auch der eigens aus Innsbruck angereiste Prior Fero vom Orden der Serviten sprach ein Grußwort und überreichte Herrn Maul zum Jubiläum ein Skapulier.


Logo des Senders Allgäu.TV

Am 18.03.2019 sendete TV Allgäu in der Reihe "Land und Leute" einen Beitrag über die Gemeinde Biessenhofen.

Ab Minute 7:04 finden Sie einen interessanten Bericht über das Hirten- und Heimatmuseum Baschtlehaus.

> TV Allgäu - Land und Leute - Biessenhofen, 18.03.2019


09.03.2019  "Leni ... muss fort" - Filmvorführung mit Leo Hiemer

Am 9. März 2019 hatten wir den bekannten Allgäuer Filmemacher Leo Hiemer im Pfarrstadel zu Gast. Er  stellte seinen Film über die bewegende Lebensgeschichte und das beklemmende Schicksal der kleinen Leni aus Marktoberdorf vor.
Das Mädchen Leni wurde am 24. Mai 1937 in Marktoberdorf geboren. Ihre Mutter, eine jüdische Sängerin, versteckte ihre Tochter im Alter von drei Wochen bei Bauern auf einem Einödhof bei Stiefenhofen im Westallgäu. Nachdem das Versteck bekannt wurde, kam Leni im Alter von etwa fünf Jahren in ein Waisenhaus nach München. Von dort wurde sie 1943 ins Vernichtungslager Auschwitz deportiert, wo sie von den Nationalsozialisten ermordet wurde.
In seiner Einführung erzählte Leo Hiemer über die Entstehung und Handlung seines Films. Anschließend an die Filmvorführung beantwortete er Fragen aus dem Publikum und berichtete von den seitdem erfolgten weitergehenden Recherchen, die er nun in einem Buch verarbeitet hat.
Ein anrührender und beeindruckender Abend, der uns unsere noch gar nicht so weit entfernte, erschütternde Vergangenheit nahe brachte.


Hirtenlauf

Am 10.07.2018 war die Gruppe Lauf 10! beim ersten Hirtenlauf des Baschtlehausvereines zu Gast im Baschtlehaus.
Zuerst absolvierten die Läufer eine ca. 9 km lange Strecke, unter anderem entlang der alten Trieb- und Trappwege. Dabei mussten sie einige Hirtenaufgaben erfüllen - Heilkräuter suchen, Pfähle einschlagen, Hirtenstab umstecken, Kuh suchen, die Kirnach mit einem Seil (Slackline) überqueren u. Ä. - es hat riesigen Spaß gemacht.
Bei einer verdienten Brotzeit erholten sich die "Hirten-Läufer" zum Abschluss im Baschtlehaus von den Strapazen.

Seitdem haben etliche Hirtenläufe mit "Hirte Josef" (Thomas Assemann) stattgefunden, der sich immer wieder neue Routen und Aufgaben für seine Beihirten einfallen lässt.


07.04.2011   Verleihung des Förderpreises der Bayerischen Volksstiftung

 

Das Hirtenmuseum im Baschtlehaus Ebenhofen wurde am 07.04.2011 in Krumbach mit dem Förderpreis der Bayerischen Volksstiftung ausgezeichnet. Das Objekt hat in der bayerischen Museumslandschaft ein Alleinstellungsmerkmal.

Begründung:
Die im Juli 2010 eröffnete Dauerausstellung im oberen Stockwerk des Ebenhofener Heimatmuseums gibt einen Einblick in das harte Leben der Gemeindehirten, die zu Zeiten der gemeinschaftlichen Nutzung der Weideflächen (Allmendewirtschaft) vom 12. bis ins 19. Jahrhundert eine besondere Rolle in der Dorfgemeinschaft einnahmen. Nach jahrelanger Vorarbeit wurde mit fachlicher Unterstützung von Herrn Prof. Dr. Frei und Frau Dr. Kunz-Ott und in kreativer Zusammenarbeit mit dem Designerbüro Koob eine Ausstellung ausgearbeitet, die in der schwäbischen Museumslandschaft und weit darüber hinaus einmalig ist. (Dr. Martha Schad)